Veröffentlicht am 09. Juli 2021 – Alexander Hero, Consultant Industry 4.0 bei Westernacher
In den letzten Jahren ist das Konzept der „Smart Factory“ innerhalb des Fertigungssektors immer populärer geworden. Durch Etablierung agiler, effizienter und nachhaltiger Prozesse soll dabei den bekannten Herausforderungen, die mit der Globalisierung, immer kürzeren Technologie-Lebenszyklen und zunehmenden globalen Unsicherheiten einhergehen, begegnet werden. Das Ziel ist klar: eine automatisierte Produktionsumgebung, die sich vollständig selbst organisiert und die Unwägbarkeiten von sich ständig wechselnden und komplexen Herausforderungen, bewältigt. Die parallele Entwicklung von immer ausgefeilterer „Operational Technology“ (OT) und leistungsfähiger „Information Technology“ (IT) rückt diese Vision in die nahe Zukunft. Die Kombination von intelligenten Anlagen mit Netzwerken und Backend-Softwarelösungen, die in der Lage sind, große Mengen an Informationen mit hoher Geschwindigkeit zu übertragen und zu verarbeiten, ermöglicht den Einsatz eines kohärenten Systems, das Unternehmen in die Lage versetzt, die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen.
In unsere Blogserie erfahren Sie, wie die traditionellen Wege der Fertigung aufgebrochen werden können. Wir zeigen Ideen, Prinzipien und Anleitungen, wie man die Herausforderungen der heutigen Fertigung angehen kann, indem man modernste Technologien wie Industrial Internet of Things (IIoT), Cloud- und Edge-Computing, maschinelles Lernen, … einsetzt – und das alles mit Hilfe von SAP-Technologie.
Aufbau einer “Smart Factory”.
Betrachtet man Teilbereiche einer „Smart Factory“ im Detail, so kommt man nicht umhin, die Fertigung und Instandhaltung als eingebettete Lösung zu verstehen. – allein schon aufgrund der Tatsache, dass der überwiegende Teil von Wartungsbenachrichtigungen aus der Fertigung stammt. Der traditionelle Ansatz, diese Bereiche getrennt zu halten, ist dabei nicht praktikabel da die Lösungen mittlerweile zunehmend Funktionalitäten die über die verschiedenen Systeme hinweg von einander abhängig sind und über die Möglichkeiten klassischer ERP-Systeme hinausgehen.
Da sich die Notwendigkeit reaktiver, überwiegend manueller und langsamer Produktionsprozesse hin zur Implementierung einer automatisierten Fertigung inklusive Echtzeitkommunikation verschiebt, wird die nahtlose Integration zwischen Fertigungs- und Asset-Management-Systemen zwingend notwendig. Das Top-Management ist also gefordert, Bedingungen zu schaffen, die es ermöglichen, Prozesse im gesamten Unternehmen zu verändern und damit die Grundlage für eine breit angelegte, nachhaltige Wertschöpfung zu legen. Wenn an die Steigerung von Verfügbarkeit, Leistung und Qualität der Produktion bei gleichzeitiger Optimierung der Produktionsplanung und Senkung der Kosten gedacht wird, ist eine automatische und schnelle Systemkommunikation unumgänglich. Natürlich darf sich diese Integration nicht nur auf die genannten Systeme beschränken, sondern muss u.a. um ERP-, Intralogistik- und Top-Level-Analysesysteme erweitert werden.
Im Kontext der Integration spielt die Interoperabilität nicht nur bei der Anbindung von IT-Systemen eine führende Rolle, sondern auch bei einer vertikalen Integration – der Einführung eines Kommunikationsnetzwerks von und zur Fertigungsstätte. Dies startet mit der Einrichtung einer Maschine-zu-Maschine-Verbindung, erweitert um einen bidirektionalen Informationstransfer zwischen IoT-Gateways, übergeordneten Steuerungssystemen und End-of-Chain-Business-Systemen. Die Innovation hier ist nicht die bloße Etablierung neuer Technologien, sondern die koordinierte Einführung dieser auf Basis der Unternehmensvision. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass eine Vielzahl von Unternehmen Technologien eingeführt haben, die den Umstieg auf eine neue innovative Produktionsweise versprachen – jedoch ohne diese Lösungen in ein Gesamtkonzept zu integrieren. Allerdings gilt es diese heterogenenen Lösungs- und Technologielandschaften wie Maschinen mit proprietärer Sensorik, Legacy-Netzwerke mit alten Protokollen oder veraltete Produktionssteuerungssysteme, zu einer kollektiven Intelligenz zusammengeführen.
Die Idee, neue Technologien zu integrieren, ist dabei immer leicht zu artikulieren, aber um die digitale Transformationen erfolgreich zu gestalten, müssen Unternehmen erkennen, wo sich durch digitale ProzesseChancen ergeben, wo die Angriffspunkte liegen und welche Maßnahmen erforderlich sind. Die konkreten Erfolgsaussichten eines Unternehmens werden indessen dadurch bestimmt wie der aktuelle Trend in der Branche ist (wachsend oder rückläufig), in der Fähigkeit, leistungs- und differenzierungsbasierte Transformationen zu etablieren, und in der Ausstattung des Unternehmens. Unabhängig von diesen Erfolgsfaktoren sollte jedes Unternehmen allerdings schon heute darüber nachdenken, welche Maßnahmen es zur Veränderung seiner Geschäftsprozesse ergreifen muss und sich für die entsprechenden Technologien entscheiden, die es zur Optimierung der Produktion und zur Etablierung einer Smart Factory benötigt.
SAP und die „intelligente Fabrik“.
Mit dem Intelligent Asset Management (IAM) und der Entwicklung der Digital Manufacturing Cloud (DMC), die sich auf die intelligente Produktionsausführung und -analyse konzentriert, stellt sich SAP den komplexen Anforderungen, die mit der Einführung einer intelligenten Fabrik einhergehen. Diese Portfolio bietet die perfekte Lösung, um auf aktuelle und kommende Herausforderungen rund um das Asset Management vorbereitet zu sein.
Viele Unternehmen fragen sich noch immer, welche Anwendungen und Funktionalitäten sie zur Optimierung ihrer Produktion implementieren sollen. Und die SAP gibt darauf die Antwort: leichtgewichtige und cloudbasierte Lösungen, die die Möglichkeit einer umfassenden Konfiguration und Erweiterbarkeit an die Bedürfnisse jedes Unternehmens bieten. In diesen Lösungen kombiniert SAP mehrere Spitzentechnologien (IoT, EDGE & Cloud, maschinelles Lernen usw.), um die Integration heterogener Systeme in der Produktion zu bewältigen, die Interaktion zwischen Anlagenverwaltung und Fertigung zu verbessern sowie eine breite Palette von Funktionalitäten als eigenständige Lösung bereitzustellen. Das Finanzierungsmodell ist dabei so ausgelegt, dass Sie nur für das bezahlen, was Sie auch nutzen.
Wir von Westernacher beraten Sie hierzu gerne. Wir stellen Ihnen die Möglichkeiten dieser Technologien und deren Integration in bestehende Systemlandschaften vor und zeigen Ihnen, wie Sie mit diese Lösungen und Szenarien einen Mehrwert für Ihr Unternehmen generieren können.
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