Basic Shipping – die perfekte Lösung?

Eine Bestandsaufnahme.

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Veröffentlich am 22. April 2020 – Transportation Management, Westernacher

Es sind momentan keine einfachen Zeiten. Wohin man auch sieht oder was man auch googelt, nichts scheint techno­logisch noch beim Alten zu sein. So werden auch wir täglich mit neuen und auch sich wiederholenden Fragen konfron­tiert. Auf dem nicht immer einfachen Weg der S/4-­Trans­formation fallen über kurz oder lang die Stichwörter „SAP TM“, „Transportation Management“ und „Basic Shipping“. Aber was ist „Basic Shipping“ überhaupt? Und wie kann es sinnvoll eingesetzt werden?

Basic Shipping ist eine lizenzfreie Transportation Management-Lösung der SAP in der S/4-Umgebung. Lizenzfrei, wenn das Unternehmen bereits über eine S/4-HANA-Lizenz verfügt.
Sie ermöglicht einen einfachen und schnellen Weg zu einem SAP Transportation Management System oder TMS. Aber warum?
  1. Es ist „embedded“ (bei S/4-Aufsatz bereits vorhanden).
  2. Es bietet Zugriff auf die individuelle Konfiguration.
  3. Es ist kosten- bzw. lizenzfrei.
  4.  

Basic Shipping enthält zahl­reiche Grund­funktionali­täten einer TMS-Lösung. In der SAP Welt ermöglicht Basic Shipping zum Beispiel eine lückenlose Belegkette von der SD- bzw. MM-Integration bis zur Abrech­nung mit dem Transport­dienst­leister. Basic Shipping dem Anwender so eine voll­ständige Prozessübersicht.

Weiter umfasst Basic Shipping die lieferbasierte Auftragspla­nung. Der SD-Beleg „outbound delivery” sowie der MM-Beleg „inbound delivery“ sind nach dem Speichern direkt im TM sichtbar und bilden damit die Basis für die Transportplanung. Zur schnellen Übersicht können Hilfsmittel wie der bereits bekannte Arbeitsvorrat verwendet werden.
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Abbildung 1: Arbeitsvorrat
Aus Gründen der Vollständigkeit bildet das System auf Basis der „Lieferungen“ die so genannten Frachteinheiten und damit den ersten TM-Beleg. Genau genommen werden nicht die Lieferungen, sondern die Frachteinheiten im SAP TM geplant. Die Planung erfolgt im Basic Shipping manuell, aber wie bereits beschrieben, lückenlos integriert. Innerhalb der Arbeitsvorräte kann gefiltert werden, z. B. nach Lieferdatum, Abgangsort, Zielort, etc., um die für den Disponenten planungs­relevanten Frachteinheiten anzuzeigen. Dem Disponenten steht die ganze Palette der manuellen Planung zur Verfügung. Frachtaufträge, die zweite Belegart im SAP TM, können direkt aus dem Arbeitsvorrat erstellt werden. Dadurch werden bereits selektierte Frachteinheiten direkt in den Frachtauftrag geplant. Umgekehrt können als zweite Möglichkeit bereits erstellte Frachtaufträge über ein Selektions-Fenster bestehenden Frachteinheiten mit passender Route zugeordnet werden.
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Abbildung 2: Selektionsfenster Frachtauftrag
Der Frachtauftrag repräsentiert vereinfacht z. B. einen LKW- bzw. Straßentransport und damit die Referenz zur Kommunikation mit einem Logistikdienstleister. Kommen für einen Transport mehrere Dienstleister in Frage, können mehrere Dienstleister einem Fracht­auf­trag zugeordnet werden und dieser via Unterbeauftragung an den jeweiligen Dienstleister übertragen werden. Sobald eines der eingepflegten Unternehmen den Fracht­auf­trag akzeptiert, kann mit der Transportabwicklung begonnen werden.
Die Abwicklung umfasst den Druck von Versand- und Ladepapieren und die Status­überwachung des Transports. Wichtige Meilensteine wie Abfahrt, Ankunft oder der Zustellnachweis können auf den Frachtauftrag gesetzt und gespeichert werden. Durch die lückenlose Integration sind diese auch für den Vertriebs­mitarbeiter ohne TM-Wissen jederzeit einsehbar.
Nach erfolgreicher Lieferung beim Kunden, wird die Eingangs­rechnung für diese Dienstleistung erwartet. Im Basic Shipping-Szenario werden im „Happy Flow“ die Fracht­kosten auf Basis von im System gepflegten Vereinbarungen und Frachttabellen automatisch berechnet. Nach ausgiebiger Sichtprüfung genügt ein weiterer Klick des Disponenten, um im SAP MM bzw. Beschaffungsmodul eine Dienstleistungsbestellung zu erzeugen.
Die Eingangsrechnung kann im SAP MM über die altbekannte Transaktion „MIRO“ gegen die erstellte Dienstleistungs­bestel­lung geprüft werden. Auch die Folgebelege, wie das Acoounting- und Controlling-Dokument werden wie gewohnt erstellt. Es entsteht somit eine lückenlose Belegkette vom Kundenauftrag bis zur Abrechnung der Transportkosten.
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Abbildung 3: Belegfluss
Basic Shipping oder Professional Shipping?

Ob nun Basic Shipping oder Professional Shipping die beste Lösung für Ihr Unternehmen ist, kommt auf die Zielsetzung und die Ausgangssituation im Unternehmen an. Ist es Ihr Ziel, eine integrierte Anwendung zu schaffen und akkuratere Transportkostenberechnungen zu realisieren, ohne zusätzliche Lizenzkosten zu erzeugen, dann bietet Basic Shipping den perfekten Start in die schöne neue S/4-Welt.
Erste Szenarien können direkt im S/4 konfiguriert werden – ohne zusätzliche Installation. So schaffen Sie schnell und kostengünstig Mehrwert.

Aber: Wollen Sie eine komplexe Lieferkette orchestrieren, dann wählen Sie besser das Professional Shipping von SAP. Das muss dann zwar zusätzlich lizensiert werden, bietet aber auch einen größeren Funktions­umfang und die Möglichkeit, zahlreiche Prozesse zu auto­matisieren. Was sich dahinter verbirgt, lesen Sie in Kürze in unserem nächsten Blog-Artikel.
Wenn Sie Fragen zu Basic Shipping oder den neuen Möglichkeiten und Funktionalitäten von SAP TM in S/4 haben, können Sie sich gerne an uns wenden.
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